Privatschulen scheitern nicht an der Krise — sie scheitern an sich selbst.

In Deutschland schließen zurzeit jeden Tag Unternehmen – entweder durch Insolvenz oder durch stille Aufgabe. Hinter jedem geschlossenen Unternehmen steht mindestens ein Mensch, der plötzlich kein Einkommen mehr hat. In vielen Fällen hängt an diesem Einkommen eine ganze Familie. Das hat Konsequenzen, die bis tief in den privaten Bildungsmarkt hineinreichen.

Warum Familien heute anders entscheiden

Privatschulen spüren diese Krise bereits in ihren Anmeldezahlen. Denn wenn Familien ihr Einkommen verlieren oder ernsthaft darum fürchten, wird die Entscheidung für Schulgeld neu bewertet. Die Bereitschaft sinkt – nicht, weil man die Vorteile einer Privatschule weniger schätzt, sondern weil die finanzielle Risikotoleranz verschwindet.

Erfolgreiche Familien – andere Lage, gleiche Notwendigkeit

Dabei betrifft die neue Realität nicht nur die wirtschaftlich angeschlagenen Familien. Auch die Familien, die erfolgreich durch diese Krise kommen — Unternehmerfamilien, Führungskräfte, Selbstständige mit Verantwortung für ganze Belegschaften — stehen unter massivem Leistungs- und Verantwortungsdruck. Sie arbeiten mehr, nicht weniger, um andere Familien vor wirtschaftlicher Not zu schützen. Gerade diese leistungsstarken Familien brauchen ein stabiles, störungsfreies Familienleben – und können eine Privatschule finanzieren –, aber sie entscheiden heute streng nutzenorientiert.

Sichtbarkeit als Voraussetzung für Anmeldungen

Genau an diesem Punkt machen viele Privatschulen einen Kardinalfehler: Sie verlassen sich auf Haltungssätze wie „Wer uns sucht, findet uns“ oder „Wir haben Tradition“. Tradition ist kein Vertriebsargument und sie ersetzt keine Werbung. In vielen Städten weiß nicht einmal der eigene Stadtteil, dass es eine private Schule gibt — geschweige denn, warum sie eine Option wäre. Ohne Sichtbarkeit keine Anfragen und keine Schüler.

Der Denkfehler: Verantwortung nach außen schieben

Viele Schulen suchen die Verantwortung für rückläufige Schülerzahlen im Außen: „Wirtschaftskrise – da kann man jetzt nichts machen.“ Das wirkt wie eine Erklärung, ist aber eine Selbstentlastung. Die Krise ist nicht der Grund für leere Klassen — sie ist nur der Rahmen. Der eigentliche Fehler liegt darin, dass Interessenten nicht geführt werden. Wer Verantwortung nach außen schiebt, verhindert Veränderung und Tatkraft im Inneren.

Reaktive Akquise = verlorene Interessenten

Hinzu kommt der verbreitete Grundfehler im Umgang mit Interessenten: Die meisten Privatschulen betreiben keinen aktiven Vertrieb. Sie nehmen das Wort Vertrieb noch nicht einmal in den Mund. Sie machen Werbung, lassen Informationsmaterial abrufen – und reagieren dann nur auf die 10–15 % der Interessenten, die sich von selbst melden, weil sie bereits eine Entscheidung getroffen haben. Der große Rest informiert sich, bleibt still – und verschwindet wieder. Hier liegt das große Potenzial. direkt auf dem Tisch. Man muss nur zugreifen.

Digitale Vertriebsprozesse als Schlüssel

Was nötig ist, ist aktive Vertriebsarbeit: digitale Prozesse, die Interessenten einsammeln (Opt-in), sofort informieren (automatisierte Erstinformation, Broschüren, FAQs) und anschließend über eine E-Mail-Sequenz und persönlich im Kontakt bleiben, bis Entscheiden möglich wird. Schulen, die das konsequent tun, erhöhen den Anteil aktiv geführter Interessenten von durchschnittlich 10–15 % auf 55–65 %. Wenn Sie die Anzahl derer, mit denen Sie in echtem Austausch sind, verfünffachen können, erhöhen sich auch entsprechend Ihre Chancen auf einen Vertragsabschluss.

Privatschulen verkaufen auch Stabilität, nicht nur Bildung

Ein Denk- und Argumentationsansatz: Ein Kind, das schulisch stabil läuft, entlastet die gesamte Familie — und genau das ist in einer wirtschaftlichen Krise der Schlüssel. Es geht darum, unnötige Krisen zu eliminieren, während man die wirtschaftliche bewältigt. Wer täglich unter Druck steht, darf nicht zusätzlich Schulstress oder unzuverlässige Betreuung sowie Unterrichtsausfälle kompensieren müssen. Eine Privatschule ist deshalb in dieser Lage keine Luxusentscheidung, sondern eine Stabilitätsentscheidung für die Familie.

Ohne Digitalisierung gehen 85–90 % der Interessenten verloren

Die Digitalisierung nimmt immer mehr Fahrt auf. Schulen denken darüber nach, wie sie KI im Schulalltag nutzen können, arbeiten aber in der Akquise noch immer mit den Werkzeugen der 80er-Jahre — Excel-Listen, Papier, manuelle Rückrufe „wenn mal Zeit ist“ . So kann man keine kundenorientierte Akquise betreiben. Nicht, weil man nicht will, sondern weil das System dazu gar nicht in der Lage ist. Privatschulen haben weder die Manpower noch die vertrieblichen Kompetenzen, um Interessenten händisch konsequent und abschlussorientiert nachzuverfolgen. Ohne digitale Vertriebsprozesse ist aktive Akquise schlicht nicht skalierbar. Die Folge: Die 85–90 % unentschiedenen Interessenten gehen verloren, weil niemand sich um sie kümmert und dranbleibt.

Digitale Akquise statt Manpower – der Weg aus der Krise

Ich begleite Privatschulen genau dort: beim Aufbau digitaler Systeme, die Interessenten nicht nur erfassen, sondern strukturiert entwickeln — sodass eine aktive Akquise möglich wird, obwohl die personellen Ressourcen in Schulen begrenzt sind. Das Programm, das ich hierfür entwickelt habe ist digiSuS+ – digital mehr Schülerinnen und Schüler gewinnen.

Wenn Sie mehr über digiSuS+ möchten, buchen Sie gern ein erstes Gespräch mit mir.